Reviews
Erwin Stache
Harmonie der nicht ganz reelen Tone
07-1999
Erwin Stache - Harmonie der nicht ganz reellen Tone - Rund um den Watzmann 008
This cd is a very good example of what fortunately happens from time to time: an artist totally unknown, a release on a small lable, and some music that makes you say 'WOW!' In other words: a big surpnse. Here we have one. A very interesting cd released by Rund um den Watzmann (Arnhem, Holland).
The cd contains a very rich and varied music for piano, voice and diverse self-built instruments. Composer and player Erwin Stache is from former East Germany. He studied physics and mathematics. Also he studied piano. This explains the very fruitful combination of musical and technological invention.
Stache also played in several jazz and blues groups. These roots may explain the dramatic quality of his work that struck me immediately. It reminded me of some of the work of Heiner Goebbels and Alfred Harth. A quality that shows affinity with playing improvised music. This quality combines very well with the experimental and electronic environment that Stache creates. It gives the music a liveliness that electronic music etc. often lacks.
Rund um den Watzman is not just releasing cds and records, but carries a well defined eyemark, namely 'to fully explore the wide range of possibilities of records and its productpackaging'. A relation between package and the music is intended in such a way that the package is more than just package. The cd is packaged in a black hard-paper box. Opening it some noise is heard produced by a sensor that reacts to light. So we have a musical instrument in our hands . An invitation to do more than just to pick out the cd. Also an informative booklet is included. nice work. I hope to hear more from Stache and Watzmann. (DM)
WIRE (GB)
0699
Erwin Stache Harmonie Der Nicht Ganz Reellen Tone
RUND UM DEN WATZMANN 8 CD
Prepare for a small but pleasing surprise when you lift this disc from it box, Stache from Leipzig makes musical machines and sound objects. for use as installations. and in concert accompanying his piano playing. The CD contains quirky acoustic environment. fashioned from household inplements. sirens. whistles. motors, powerdrills. crudely manipulated tapes of found sound and a two fingered artificial hand. These contexts for his energetic keyboard iprovisations exert an odd fascination through the graininess and illogic of their construction
KölNISCHE RUNDSCHAU
Erwin Stache Harmonie der nicht ganz reellen Töne
Raoul Mörchen about the work of Erwin Stache:
The piano has probably seen better days. Erwin Stache thumps on the keyboard with his
anarchistic improvisations and, at the same time, he starts the machinery with twitching
blows on keys and switches. He bounches up and down like a madman landing
contortedly on his stool. Now at last , purity lovers of piano music might give of horror and
disgust. He 's someone who likes doing fiddly things, an eccentric designer of crazy
sound-producing machines, a pianist whose unothodox virtuosity is based on
exceptional dexterity [manuelle fähigkeiten]. Strange assistants are standing on the
stage and in de auditorium: a bucket-elevator transporting marbles and steel balls
upwards and dropping them onto two dulcimers arranged in the form of a V, a moving
object made up of rudiments coming from the mechanism of a piano, three rotating
strips of wood colliding and changing direction and - the highlight of illusion - a moving
box standing upright and covered with a black veil under which a tenor is singing with a
rasping voice. Memories of the 'intuitive' improvisations in New Music of the late sixties -
and occasional moments of silence, a time during which only few sounds and noises
intone the lonely swan song of the machines.
Raoul Mörchen, Kölnische Rundschau
LEESON 15
http://www.inselmedia.ch/leeson/nr10/platten/stache.htm
Erwin Stache: Harmonie der nicht ganzreellen Töne
[Rund um den Watzmann Records]
[fs] Wer meint, der Klang ende bei der Partitur, die Plastik bei ihrer Umrißlinie oder die
CD beim wenn auch einfallsreich gestaltetem Schuber, der möge doch bitte sein
Türschild "DO NOT DISTURB!" nicht anrühren. Innovative Verpackungsgestaltung ist ja
mit Staalplaat, spätestens aber mit den Edel-Editionen von Winter&Winter bekannt.
Schande!, ich vergaß, es gibt ja noch den samtweichen DJ Bobo mit Nightrider-Flair und
Bonusgummibärchen, und da paßt Form und Inhalt nun wirklich glänzend zusammen.
Eine Synthese von ganz anderem Format bieten aber die nicht ganz reellen Geräusche,
die hier aus Verpackung und CD gleichermaßen entgegentönen: Die Verpackung ist
selbst Instrument, das man im Auf-zu-Spiel beliebig bespielen kann und das Beiheft
kunstvoll ersetzt: Immer neue Klangreihen und -kombinationen, eine wahre Entdeckungsreise in die akustischen Windungen der Gestaltung. Und dieses Erlebnis
hält an, wenn das eigentliche Medium erst einmal eingelegt ist. Auf 14 tracks eröffnet
sich dann eine konkrete Vielfalt von Improvisationen mit Piano und Geräten, mit gezogenen Tonbändern, eingetüteten Klängen, quietschende Türen (kleine Hommage
an Pierre Henrys "Variations") und Zeitansagen. Das alles zieht während einer Stunde
und mehr an einem vorbei, und das Beiheft leistet das Seine: Verwirrung,
Verwunderung und Erkennen, Staunen und Neugierde. Eine wahrhaft
außergewöhnliche Ausgabe.
Kontakt: Rund um den Watzmann Records, c/o René Heid, Boulevard Heuvelink 176,
NL-6828 KX Arnhem, phon/fax: 0031.26.4432983
BAD ALCHEMY (D)
0899
Den Prototyp des klavierspielenden mad scientist gibt der 39jahrige Erzgebirgler ERWIN STACHE auf seinem CD-Erstling Harmonie der nicht ganz reellen Tone (WATZMANN 008).
Wer aufgrund des verblasen-krautigen Titels ein Stuck musikalischer DDRArchaologie vermutet, liegt nicht ganz falsch. Der studierte Naturwissenschaftler und Pianist Stache hat sich ganz in die Klanglichkeit antiquierter (analoger) Alltagsmaschinen und -maschinchen verliebt. Greift er dagegen in die Tasten, hort man einen durch und durch ausgereiflen Improvisierte-MusikPianisten, der den Vergleich etwa mit "Wessi" Georg Grawe nicht zu scheuen braucht. Aber das reicht dem Manne ja nicht. Aufgrund welcher obskuren Obsession auch immer verschwendet er sein Talent lieber an die Konstruktion idiosynkratischer MusikApparaturen mit ebensolchen Bezeichnungen ("Horugel", "Klangkasten", "Mechanische Zweifingerhand"). Ich hatte vor einigen Jahren Geiegenheit Stache live zu erleben: Man sieht einen manisch tief uber sein Klavier gebeugten Mann, der nebenher uber allerlei Fernsteuerungen seine bewusst liedschaftigen Selbstbau-lnstrumente ansteuert, die ein wenig wie die Parodie des perfekt funkionierenden digitalen Industrieroboters wirken. Wahrscheinlich stellen sich die Aborigines so Silicon Valley vor. Ich vermute, Stache befindet sich hier auf halber Strecke zwischen hemmungslos ausgelebtem mannlichen Spieltrieb und (rudimentarer) "Technologiekritik". Mich vermag diese alizu narzil3tische Strategie nicht ganzlich zu uberzeugen: Stache will zu viel fur sich und gibt dem Publikum zu wenig. Auf die Dauer ist es so leider ein wenig langweilig, diesem Monomanen auf der Suche nach der Harmonie des Irrealen zuzuhoren. Anspieltip: "Klangkasten - Domfuhrlung'' .
sh
AUF BEWEGEN (D)
Winter1999
Der Witz geht schon los beim öffnen dieses edlen Digipaks: wie bei einem Plastikspielzeug fängt es an. niedlich zu knattern. sobald der Deckel angehoben wird. In etwa so, als ob eine Tür quietschen würde. Nicht ganz so quietschig ist die Musik des Erwin Stachez der doch mit sehr viel mehr Ernsthaftigkeit an die Bearbeitung von Klängen herangegangen ist, als es die lustige Verpakkung vermuten läßt. Von der Anlage her könnten wir es im Falle Erwin Staches auch mit einem ausgebrannten Orchestermusiker zu tun haben, der der Launen seines Dirigenten überdrüssig -sich selbst ans Komponieren wagt. Zunächst geht er von bekanntem Terrain aus, der klassischen Musik, und verfällt zunehmend in einen Verfremdungsprozeß. So klingen einige Parts auf der Musik strukturiert und mit Bedacht arrangiert sie weisen in Form von Klaviertupfern und Orgelsounds einen greifbaren Charakter auf. Allerdings gewinnt das Ganze dann flugs eine surreale Note, indem fremdartg-maschinelle Gerausche in die Klanglinien eingeflochten werden. Die Strenge bleibt erhalten, so daß auch der Lärm eine Ernsthaftizkeit beibehält, die vielleicht vergleichbar auf.....
FAKE (NL)
07 1999
ERWIN STACHE - HARMONIE DER NICHT GANZ REELLEN TöNE
(rund um den Watzmann).
Bijzonder album van iemand die in werkelijk alle mogelijke omgevingsgeluiden muziek ontdekt, en daar in de meeste gevallen ook anderen (de luisteraar!) van weet te overtuigen De Oostduitser Stache studeerde piano en fysica/wiskunde en past beiden toe in zijn werk. Het gonst en zoemt van de zelfgebouwde geluidsobjecten en electro-acoustische machines/instrumenten op deze CD. De sfeer is soms beklemmend melancholiek, dan weer relativerend en beschouwend Flarden meest onverstaanbare tekst, soms flarden raga en andere aan wereld muziek ontleende klanken en dus heel veel musique concrete. De piano als bindende factor, als canvas voor de diverse 'streken' die Stache tot zijn beschikking heeft De term expressionisme dringt zich op. Het album is touwens ln meerdere opzichten merkwaardig. Als je het digipack openmaakt, klinkt er een licht verontrustend zoemend geluid, veroorzaakt door een ingebouwd batterijtje. De teksten in het uitgebreide boekje zijn met veel humor geschreven en een genot om te lezen! On-Duitse muziek als ik dat zo mag uitdrukken.
Ik dacht eerder aan de wat avontuurlijkere (anarchisfische!)NieuwZeelanders
zoals Bruce Russell en Peter Jefferies.
Een album om steeds nieuwe dingen in te ontdekken bij elke luisterbeurt. Klasse!
CHRIS McBETH
Erwin Stache "Harmonie der Nicht Ganz Reellen Tone
"[Rund um dem Watzmann Records, The Netherlands] (CD)
This small label in Holland is well -known for releasing great music in conjunction with very creative packaging. This disc being included. Past packaging has included an LP with a movie filmstrip placed on the vinyl and as the record revolves, a small movie clip can be observed. Another great package included an LP with a mouritain scene sculpted onto the record surface, complete with trees,ect., and it came inside a large cake box. Very creative. This disc comes in a standard thick bi-fold black paper case. When I received the disc, I was a little puzzled. The presentation was very simple. Hmmm. I opened the disc and it was just the standard cd holder. As I held it, a strange sound radiated from under the CD. Some sort of battery-powered device emitted a buzzing/screeching sound, depending on the angle the left side of the case was held, one could alter the pitch. Wow! I actually played with it for a long while before I realized I had never taken the CD out and listened to planned. I suppose one could incorporate the playing of the compact disc with the miniature musical medium. The music on the disc
is very creative, complex and pleasing. The first piece consisted of classical piano, interjected voice samples, and tape manipulations flowing together but about halfway through it morphed into an musiqueconcrete work. Track three, Horugel, is simply amazing. Sounds of prepared piano, tape work, voice, and what I thought might be a hairclippers, film projector and radio. Apparently, the Horugel is some sort of device/machine (?) that the composer used to connect various gizmos, gadgets and other odd machinery to create the desired sounds through various maninpulations. All bound together into a concoction of amazing aural delight. From the liner notes, Mr. Stache appears to also be an installationist. A few of the tracks, such as track twelve Qu ietschende Tur NR. 27, sounded as if it might have been a recording/document of one such event. Scratching, buzzing sounds, pops, clicks. Very nice! I invite the reader to point a browser to this web site for more information regarding the actions of the artist: http://wWw.inselmedia.de/leeson/nr10/slatten/stache.htm I cannot more highly recommend this disc. Based on the insertion into each one a uhique musical instrument, it is limited. Run, walk, write, do what you must, but get this cd. CM
chris mcbeth
BLOW UP (I)
1999
ERWIN STACHE
Harmonie der nicht ganz reellen Töne (CD Rund um den Watzmann)
Quanti dischi che si possano considerare fuori dall' ordinario capitano
sottomano nell'arco di una vita? Non molti a dir la verità, che sia per
abitudine, noia, poca curiosità, progressiva assuefazione a materiali strani
o quant'altro.
Con Harmonie der nicht ganz reellen Töne (e con tutte le pubblicazioni della
Rund um den Watzmann) del tedesco Erwin Stache, le sorprese cominciano con
ia copertina (e purtroppo si fermano poco oltre...): una scatola sonora che
inizia ad emettere sibili all'apertura, per di più modulabili tramite il
movimento del coperchio, al fine di preannunciare le tematiche esposte nell'
album.
Artista mixed-media, performer ed ideatore di oggetti elettroacustici,
Stache allestisce infatti una serie di siparietti per pianoforte preparato,
strumenti desueti o autocostruiti, protesi meccaniche e macchine sonore (che
lasciamo al lettore il piacere di scoprire), i quali però, nel teatrale
tentativo di esprimere piutiosto che essere semplicemente, non riescono a
tenere a distanza di sicurezza il timbro ceramico ed asettico di certa
produzione centemporanea e d'avanguardia. Esiti, dunque, speculari: ottimi
premesse e contenitore (9), appena sulficienti i contenuti (6). (Nicola
Catalano)